ABI-Messung
Bei der Bestimmung des Knöchel-Arm-Index (englisch: ankle brachial index = ABI) handelt es sich um eine Untersuchungsmethode, womit Durchblutungsstörungen - insbesondere in den Beinen - nachgewiesen werden können.
Der Test gilt als sehr aussagekräftig zur Risikoeinschätzung für eine Erkrankung des Herz- und Kreislaufsystems.
Das Verfahren
Dabei wird am liegenden Patienten zuerst am Knöchel und am Oberarm der systolische Blutdruck gemessen. Aus diesen Werten wird dann ein Quotient gebildet (Knöchel-Blutdruck/Oberarm-Blutdruck). Die Messung wird jeweils auf der rechten und linken Körperseite durchgeführt.
Bei gesunden Personen liegt der Quotient bei größer 1, da im Liegen der Blutdruck am Knöchel dem am Oberarm entspricht oder er etwas höher ist. Bei gefäßkranken Personen ist der Blutdruck am Knöchel im Liegen niediger als am Oberarm.
Liegt dieser Quotient unter 0,9, so zeigt dies eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (paVK) an, die ihrerseits mit einem deutlich erhöhten Risiko für einen Herzinfarkt (Myokardinfarkt) oder Schlaganfall (Apoplex) einhergeht.
Eine periphere arterielle Verschlusskrankheit ist immer ein Zeichen einer Arteriosklerose (Arterienverkalkung), die sich an den Gefäßen aller Körperregionen abspielt.
Ihr Nutzen
Mit der peripheren Arteriendruckmessung (Knöchel-Arm-Index) können schnell und unkompliziert Veränderungen der Gefäße festgestellt werden.
Der rechtzeitige Nachweis atherosklerotischer Gefäßveränderungen ermöglicht den Einsatz vorbeugender Maßnahmen zur Verhinderung von Folgeerkrankungen der Arteriosklerose wie bspw. Herzinfarkt (Myokardinfarkt) und Schlaganfall (Apoplex).